Willi Fobbe - ein kurzes Leben

05. Willis Briefe - 25.3.44

 

Willi an Heinrich Fobbe und Maria Bracht

[Ort unbekannt] den 25.3.44

 

Meine Lieben!

Die besten Sonntagsgrüße sendet Euch euer Willi. Habe in dieser Woche keine Post von euch erhalten. Aber ich will euch doch noch kurz daran erinnern, dass ich noch Lebe.[!] Gesundheitlich geht es mir noch gut und das selbe hoffe ich auch von euch. Bei euch wird ja jetzt auch wohl der Winter vorbei sein und dann geht ja auch wieder alle schwere Arbeit für euch los. Es ist ja schade, dass ich euch dabei nicht helfen kann. Hier ist augenblicklich das schönste Mai Wetter. Was macht denn der kleine Friedhelm? Hoffentlich ist er bald wieder gesund.10 Die Flieger werden euch auch sicher noch zu schaffen machen. Die fliegen nämlich jede Nacht hier rüber, hoffentlich passiert denen in Dortmund und Rheinhausen nichts mehr. Bis jetzt hat es ja immer noch gut gegangen in der Familie. Schreibt doch mal was es sonst dort für Neuigkeiten gibt. Nun will ich schließen in der Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen. Es grüßt euch herzlich euer Willi.

Einen Kuss fürn Dieter.

 

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10Friedhelm Bracht, mein Vater, war zu dem Zeitpunkt an einer Lungenentzündung erkrankt.