Willi Fobbe - ein kurzes Leben

05. Willis Briefe - 19.3.44

 

Willi an Heinrich Fobbe und Maria Bracht

[Ort unbekannt] den 19.3.44

 

Meine Lieben!

Die besten Sonntagsgrüße sendet Euch Willi.

Habe euren lieben Brief vom 15.3. mit großer Freude erhalten und mich sehr gefreut, dass ich so schnell Antwort bekommen habe. Gesundheitlich geht es euch ja noch ganz gut und das gleiche kann ich auch von mir sagen. Aber das mit dem Bild für den Totenzettel, das war nicht so gemeint, wie ihr es aufgenommen habt. Ihr braucht euch vorläufig noch keine Sorgen um mich zu machen. Mit dem Urlaub zu Ostern, das wird wohl nicht geraten, denn jetzt sind erst die Ehemänner dran, die 2-3 Kinder haben, aber Juli, August werde ich wohl kommen. Hier ist es augenblicklich sehr heiß, noch schlimmer wie bei uns im Sommer. Auch habe ich heute ein Päckchen bekommen von Lisbeth und von euch ist hier Geld angekommen, aber mir wurde gesagt, das wurde zurückgeschickt, weil ich diesen Monat schon mal was bekommen hätte. Lisbeth hat mir nämlich 30RM geschickt. Wie Ihr schreibt, hat Hermann auch Post von euch bekommen. Da bin ich ja wirklich froh drüber, denn noch schlimmeres gibt es gar nicht beim Kommis, wenn man keine Post bekommt. Euere Sämereien habt ihr ja auch schon von Rüthers erhalten und wenn euch noch so kleine Sachen fehlen, dann schreibt es mir noch, dann kann ich mal zusehen ob ich das hier nicht bekomme. Auch habe ich heute ein Päckchen fertig gemacht für euch, aber einen [...]zen habe ich nicht bekommen und Strümpfe schicke ich im nächsten Paket mit. Vergesst mir aber nicht die Bilder zu schicken. Nun Schluss für heute. Seid alle recht herzlich gegrüßt von eurem Willi.

 

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