Willi Fobbe - ein kurzes Leben

05. Willis Briefe - 28.2.44

 

Willi an Heinrich Fobbe und Maria Bracht

[Ort unbekannt] den 28.2.44

 

Meine Lieben!

Die besten Grüße aus der Ferne sendet Euch euer Willi. Da ich gerade Zeit habe, will ich euch kurz ein paar Zeilen schreiben. Ich habe nämlich mal wieder Wache und da weiß man sonst nicht, was man tun soll. Gesundheitlich geht es mir noch ganz gut und das gleiche hoffe ich auch von euch. Hier ist augenblicklich sehr schlechtes Wetter. Es ist am schneien und am regnen und da könnt ihr euch vorstellen, was das Wache schieben Spaß macht. Gestern haben wir auch mal wieder einen deutschen Film gesehen, da könnt ihr euch vorstellen, was das für eine Freude war für uns. Ab 1. März beginnt auch der Urlaub. Wenn es dem A.B.C. nach geht, kann ich ja Glück haben, das ich bald dran komme. Und wenn es dem Alter nach geht, muss ich eben noch ein Jahr warten. Bei euch wird jetzt wohl hoher Schnee liegen, das ist ja das richtige für den Dieter. Ich möchte ihn ja mal wieder gerne sehn, wie er am Rodeln ist. Norbert hat mir auch geschrieben. Wie er schreibt sind viele von ihnen zu den Fliegern gezogen worden, aber die sollen ja nicht so früh lachen. Der größte Teil kommt bestimmt noch zur ss. Da werden nämlich allerhand Leute gebraucht. Ich habe auch einen Lanzer aus Elleringhausen getroffen. Nun will ich schließen. Bleibt gesund und seid alle recht herzlich gegrüßt von eurem Willi.

 

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