Träume fliegen nicht durch die Luft,
Wenn du auch ganz lang danach suchst.
Scherben gehen selten zu Bruch.
Herrscher herrschen nie lang genug.
Dieben ist egal wer bezahlt.
Beduinen brauchen kein‘ Wald.
Pazifisten nichts, das laut knallt
Und Automaten kein Gehalt.
Sklaven brauchen keine Diener,
Österreich braucht keine Wiener,
Tibet geht’s gut ohne China,
Stangen brauchen keine Hühner,
Punkte keine Dalmatiner,
Und die Hölle keine Sühner.
Hunde brauchen keine Leine,
Harzurlaub geht ohne Heine,
Kleingeld klimpert ohne Scheine,
Dichten kann man ohne Reime,
Oligarchen gibt es nie alleine.
Profis brauchen niemals nen Tipp.
Babys leben gut ohne Hipp.
Fische schmerzt es selten am Knie.
Borstentiere kämmen sich nie.
Wörter leben ohne Papier.
Sagst du sie, dann bleiben sie hier.
Kreuze leben ohne Wahlschein.
Kannst du jetzt nicht bei mir sein?
Es leben –
Meeressäuger ohne Land,
Wodkaflaschen ohne Pfand,
Endlosschleifen ohne Rand.
Dumme gibt’s ohne Verstand.
Sich selbst zerstör‘n geht ohne Feind,
Gassi gehen unangeleint.
Schlepper brauchen nichts das zieht,
Millionäre nie Kredit.
Stifte brauchen kein Lineal,
Nordkorea keine Wahl,
Blauschimmel nicht Fungizid,
Und die Welt kein Fischerlied.
Träume fliegen nicht durch die Luft,
Wenn du auch ganz lang danach suchst.
Scherben gehen selten zu Bruch,
Doch ich krieg von dir nie genug.
Wörter leben ohne Papier.
Sagst du sie dann bleiben sie hier.
Du weißt ich bin nicht gerne allein.
Kannst du jetzt nicht bei mir sein?