Auf einem Hügel saß ich umgeben von wildem Wein und genoss die überwarme Spätsommerluft.
Das Weinlaub knisterte zum Hauch des Windes. Ich schloss die Augen und dämmerte ein.
Als ich aufsah, zog hoch über den Wolken ein verdorrter Baum eine gerade Bahn in den Himmel. Ich schrak auf. Nebenan hatte bis gerade eben eine Gruppe junger Menschen gesessen, die auch zu mir herüber gesehen hatten, als sich plötzlich ein Stoßgebet von meiner Zunge löste. „Habt ihr das auch gesehen? Dieses Knistern in der Luft?“ Doch sie nahmen nun schon keine Notiz mehr von mir.
Ganz sachte nahm ein feuriger Schauer seinen Anfang. Heiße Asche stürzte herab und brannte sich in meinen Unterarm. Ich stürzte ins Haus um dem drohenden Inferno zu entgehen. Ich schloss alle Fenster und Türen, hastete die Treppen zum Obergeschoss und hinein in das Zimmer meiner Tochter. „Schliess die Fenster!“, rief ich. Meine Tochter aber stand erwartungsvoll am weit aufgerissenen Fenster und sagte zu mir: „Komm her! Es geht los!“ Ich stellte mich neben sie und legte meinen Arm um ihre Schulter. Weiter hinten im Bergland fiel ein Feuersturm auf eine Erhebung herab und brach Bäume und Sträucher aus dem Boden, hob sie in die Lüfte und wehte Asche, Funken und Geäst zu uns her.
„Jetzt ist es gleich vorbei!“, sagte ich. Doch meine Tochter entgegnete: "Jetzt wird alles erst so richtig beginnen…"