FobbE...?
... das bin ich und ich mache Texte mit Musik ...
...wobei ich mir selbst gar nicht so sicher bin, ob es sich bei mir musikalisch um einen Liedermacher handelt, ob ich wirklich ein Sänger oder eigentlich nur ein Erzähler bin.
Mir selbst fällt es schwer mich in eine musikalische Schublade zu stecken. Und ich habe auch keine Lust mich den feinen Unterschieden der Genres unterzuordnen. Stattdessen nehme ich mir die Freiheit und bediene mich im reichhaltigen Angebot des musikalischen Werkzeugkastens und baue die Sounds und Rhythmen in meinen Liedern ein, die mir passend erscheinen.
Wie es dazu kam?
Tatsächlich bastele ich schon seit ich mit Musikinstrumenten in Berührung kam eigene Melodien und Lieder zusammen. Meine musikalische Entwicklung lässt sich vielleicht am besten an den Instrumenten und Konstellationen, in denen ich sie benutzt habe zusammentragen.
Alles begann mit dem Blockflötenunterricht, den ich mit meiner Schwester besucht habe. Wahrscheinlich, weil es nicht so ganz klappte mit den ersten Tönen oder weil ich mich nicht so recht wohl dabei gefühlt habe, kam es im zarten Alter zu einer Pete-Townshend-artigen Szene, weil ich meine Blockflöte am Heizkörper des Kinderzimmers zerbrach. Mit Wut und mit Absicht!
Meine Eltern bestanden darauf, dass ich weiter Musik machte und besorgten mir eine Art E-Orgel der 1. Generation mit einem derart lauten und zugleich leistungsschwachem Gebläse, dass man nur mit Mühe mehrstimmig spielen konnte und mit noch viel mehr Mühe den Sound der Orgel vom Sound des Gebläses unterscheiden lernen musste.
Danach wurde die Orgel etwas größer und wurde ein Möbelstück im heimischen Wohnzimmer, bis ich anfing damit zu nerven, weil ich nicht mehr das spielte, was ich sollte, sondern begann zu experimentieren. Entstanden sind einige Kompositionen, die hauptsächlich aus aneinandergereihten Terz- und Septimklängen bestanden. Ich verstehe aus heutiger Sicht sehr gut, dass das genervt haben muss.
Dann fand sich eine Klarinette in meiner Instrumentensammlung ein, auf der ich übte, damit ich bei den heimatlichen Musikevents ein kleines Rädchen im Getriebe der Traditionen werden konnte. Was ich eigentlich so recht auch nicht wollte. Doch immerhin kam mir entgegen, dass ich inzwischen alt genug geworden war, um ab und zu ein Bierchen zu trinken, was die Marschmusik dann etwas erträglicher gemacht hat.
Hin und wieder gab es aber auch Konzerte des Musikvereins, auf denen echte Musik gespielt wurde und dafür hat sich der ganze Aufwand gelohnt.
Als nächstes hätte in dieser atemberaubenden Musikerkarriere nun die Aufgabe auf mich gewartet, die Kirchenorgel zu spielen, auf dass die Gemeinde feierlicher und andächtiger sänge. Ich beschloss den Ort zu verlassen und fuhr nach Mecklenburg.
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