Von Oehlbeckers Trine wusste jeder im Ort zu berichten.
Nicht, dass sie den Fremden gleich ins Auge stach, nein sie hatte das selbe karstige Dorfdamen-Getue an sich, wie alle Alten es hier an sich hatten. Es ist eine noch ungeklärte Frage, ab welchem Alter sich die Frauen in den Willscheidtschen Höhenlagen, aber mitunter auch in den Tälern entlang der Momel in diese Richtung zu verändern begannen.
Und trotzdem war da etwas in Trines Antlitz, das den Kennern, vor allem den Kennerinnen verriet, dass sie den Keim der Dämonie in ihrem Herzen nie erstickt hatte.
Olpers Erika zum Beispiel hatte schon des Öfteren den lapsen Unterton in ihren Reden den willig hörenden Ohren der umstehenden Damen kundgetan. Und Schwickers Threse gar, wagte sich zu der Behauptung hinaufzuschwingen, Trine habe offen die Worte des Metzgers Zieberlein kritisiert, wo doch jeder wisse, dass Zieberlein bisher mit seinen Ansichten noch nie falsch gelegen habe.
Doch Oehlbeckers Trine hatte gegen des Metzgers Weisheit verstoßen. Neuerdings hielt sie sogar Katzen im Haus!!!