Musik

039 Der Weg nach Nord

Wo faule Blätter vertrocknen

Ist der schmale Pfad deiner Grenze.

Vor dir verdampft deine Herkunft wie Eis.

Das vor Hunger geplatzte Ziel stärkt dir den Rücken.

Zu Staub zerfallene Keime der Zeit nähren dich

Mit Dimensionen.

Wahr ist nur die Grenze.

Nutze sie! Nutze Sie!

 

Du willst doch raus. Du willst doch raus!

 

Ein kalter halber Mond hängt zitternd über deiner Stadt.

Ein altbekannter Wunsch reißt an dir, und du wirst nie satt.

Geh einen Weg, er führt nach Nord. Er führt nach Nord.

 

Du willst doch raus! Du willst doch raus!

 

Nussschalengroß vor dir liegt ein Boot am Strand.

Du füllst es mit deiner Gier auf's Leben bis an den Rand.

Und fällst in das schwankende Holz, und die Wellen sie tragen dich fort.

Deine Fehler und deinen Stolz wirfst du heute Nacht über Bord.

 

Du willst doch raus! Du willst doch raus!

Dann segel los! Dann segel los!

 

Leuchtende Punkte der Angst fallen hinter den Horizont.

Dein Mut und der Kompass zittern, jetzt bist du an deiner Front.

Leuchtend rot pulst dein Blut, deine Adern sind randvoll mit Glück

Und du schwimmst auf dem offenen Meer und du willst nie wieder zurück.

 

Jetzt bist du raus! Jetzt bist du raus!