Willi Fobbe - ein kurzes Leben

05. Willis Briefe - 17.6.44

 

Willi an Heinrich Fobbe und Maria Bracht

Frankreich 17.6.44

 

Meine Lieben!

Endlich komme ich mal wieder dazu, Euch zu schreiben. Ihr werdet ja auch wohl erfahren haben, dass der Amerikaner hier gelandet11 ist und wir sind auch direkt zum Einsatz gekommen. Aber ihr braucht euch darum keine Sorgen zu machen. Ich werde schon heil wieder nach Hause kommen. Der Traum auf den schönen Urlaub ist jetzt vorläufig aus. Ich habe nun schon 3 Wochen nichts mehr von euch gehört. Hoffentlich seid ihr noch alle gesund, welches bei mir ja auch der Fall ist. Was machen die Kinder noch und wie geht’s Wilhelm? Auch habe ich allerhand Wolle für euch. Hoffentlich finde ich noch mal die Gelegenheit sie euch zu schicken. Ihr müsst schon die Schrift entschuldigen, aber ich liege nämlich im Straßengraben und die Granaten schlagen links und rechts von mir ein. Nun will ich für heute schließen. Seid alle recht herzlich gegrüßt von euerm Willi.

Viele Grüße an Minchen u. Margrete und an alle Bekannten.

 

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11Operation Overlord (D.Day) am 6.6.1944