Geh doch mal in die Landschaft!
Schließ mit Sümpfen Bekanntschaft!
Keiner hat hier Verwandtschaft.
Du bist allein.
Nicht einmal eine Krähe
Traut sich in deine Nähe
Und wenn ich dich da so sehe,
Kann ich glücklich sein.
Liebst du nicht den November?
Bist auf Wegen ein Fremder.
Nebel hängt in den Weiden.
So soll es sein.
Denk nicht nach über Farben!
Die will du jetzt nicht haben!
Und der Schrei eines Raben
Holt dich leise ein.
Nebel vor deinen Augen,
Da verlierst du den Glauben,
Stapfst beklommen durchs Grauen,
Was kann schöner sein?
Keine Hügel, nur Täler.
Denk an all deine Fehler,
Bist dem Ende schon näher,
Und so allein.
In der Nähe des Luches
Denkst du dann: „Ich vesuch es.“
Und ein ganz kleines Lächeln
Stellt sich bei mir ein.
Denk nicht nach über Farben!
Die will du jetzt nicht haben!
Und der Schrei eines Raben
Holt dich leise ein.
So ein schöner November
Kriecht in deine Gewänder,
Krabbelt dir in die Poren.
Du bist verloren.
Bildnachweis: Ernst Barlach: Ruf im Nebel, 1910
Ernst Barlach (*1870+1938)
(aber eigentlich ist dieses Lied dem wunderschönen Ort Golm bei Potsdam gewidmet)