Platsch fällt der Tropfen aufs Ödland…
Dunst ist die Welle, Staub ist die Quelle!
Platsch fällt der Tropfen ans Eiland…
Dunst ist die Welle, Staub ist die Quelle!
Und in die Furche ein Regen…
Nimm dich in acht! Eh du erwacht,
Holt dich die Mutter Heim!
Wasser steigt an, welcher Segen…
Nimm dich in acht! Eh du erwacht,
Holt dich die Mutter heim in die Nacht!
Heimat für mich ist das Wasser.
Meine Mutter ist immer noch das Meer.
Gletscher zerschmelzen und nasser
Wird’s für das Leben auf der Erd.
Heize ihn an, den Weltofen,
Pump die Wolken aus dem Ozean!
Es fallen Millionen Tropfen.
Inseln versinken daran.
Walle! walle
Manche Strecke,
Dass zum Zwecke,
Wasser fließe
Und mit reichem, vollem Schwalle
Zu dem Bade sich ergieße.
Stehe! stehe!
Denn wir haben
Deiner Gaben
Vollgemessen! –
Ach, ich merk es! Wehe! wehe!
Hab ich doch das Wort vergessen!
Dunst ist die Welle,
Staub ist die Quelle!
Stumm sind die Wälder,
Wassermann tanzt über die Felder!
Nimm dich in acht! Eh du erwacht
Holt dich die Mutter heim in die Nacht!
Bildnachweis: Ernst Barlach: Najaden, 1901
Ernst Barlach (*1870+1938)
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