Musik

012 Sieben

Seit – ran – seit und Wiegeschritt,

Alle sieben Sachen müssen mit!

Eins, zwei, drei, vier Wiegeschritt,

Alle sieben Sachen müssen mit!

 

Gott der Herr erschuf die Welt in sieben Tagen

Und schickt uns lieben Erdenkindern kurz darauf die sieben Plagen.

Sieben Sünden halten Stand gegen sieben Sakramente.

Sieben gibt ganz feinen Sand,

Oh warum ist mit Acht alles schon zu Ende?

 

Solon teilt das Menschenleben auf in Hebdomaden,

Newton teilt das Licht mit Prismen auf in sieben Farben,

Ein kleiner Sieben-Tage-Krieg ist besser als ein großer von sieben Jahren,

Und Peter meinte voll Karat ich soll den Weg über sieben Brücken wagen.

 

Seit – ran – seit und Wiegeschritt,

Alle sieben Sachen müssen mit!

Siebenmeilenstiefel, Wiegeschritt,

Alle sieben Sachen müssen mit!

 

Sie benehmen sich wie Zahlen,

Sie benoten, wenn wir singen,

Sie benötigen Septimen,

Sehn die Weltordnung zerspringen,

Wenn der Mensch nach sieben Jahren

Plötzlich anders lernt zu denken,

Wolln uns alte Ordnungshüter

In vergangne Welten lenken.

 

Sie benutzen sieben Sachen,

Sie benennen sieben Dinge,

Sie besuchen die Planeten,

Sehn am Saturn sieben Ringe.

Sieh, nach sieben Jahren will der Mensch ganz neu beginnen,

Darum soll‘n dir sieben neue Töne in der Seele klingen!

 

Sieben Wunder kennt die Welt,

Doch nur sechs Preise kennt Nobel.

Sieh wie sieben Fliegen klebten,

Als sie um den Mustopf schwebten!

 

Sie benehmen sich wie Zahlen,

Sie benoten, wenn wir singen

Sie benötigen die Ordnung,

Sehn die Weltordnung zerspringen,

Wenn der Mensch nach sieben Jahren

Plötzlich anders lernt zu denken,

Wolln uns alte Ordnungshüter

In vergangne Welten lenken.

 

Alle Siebener sind Lügen!

Doch im Buch mit sieben Siegeln

Gibt‘s bestimmt Alternativen

Zu dem Siegeszug der Sieben.

 

Die am Gleis Sieben liegen blieben

In des Lebens letzten Zügen

Sind trotz Siebener-Gewimmels

Nur unter einem einzgen Himmel.

 

Norden, Süden, Osten, Westen, Vorher, Nachher und Zuhause,

Oben, Unten, Links, Rechts, Vorne, Hinten, Mitte, mach mal Pause!

Muss ich wirklich noch was von sieben Künsten sagen?

Ein Tango ist ein Tango, wenn wir zusammen sieben Schritte wagen.



Solon (*640+559). Παῖς μὲν ἄνηβος

Solon

(Bildnachweis: Solon)

- Hebdomaden Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Hebdomade Stand: 27.10.2020.

Knabe zuerst ist der Mensch, unreif: da wirft er der Zähne

Hag, der dem Kinde entspross, von sich im siebenten Jahr.

Wenn zum anderen Mal Gott schloß die Sieben der Jahre,

Zeichen der Mannheit dann keimen, der nahenden, auf.

Während der dritten umkraust sein Kinn – noch wachsen die Glieder –

Wolliger Flaum, da der Haut Blüte im Wandel verwich.

Nun in den vierten empor zu hohem vollem Gedeihen

Reift die Stärke, in ihr zeigt was tauge der Mann.

Mit den fünften gedeiht ihm die Zeit, der Freite zu denken

Und dass in Söhnen ersteh fürderhin währender Stamm.

Während der sechsten da breitet der Geist allseits sich ins Rechte,

Nimmer zu unnützem Tun treibt ihn hinfort noch der Mut.

Sieben Siebenerjahre und acht: im vollen Gedeihen

Stehen Zunge und Geist: vierzehn an Jahren zusamt.

Noch in den neunten ist tauglich der Mann, doch lässiger zeigen

Gegen das volle Gedeihn Zunge fortan sich und Witz.

Wer in die zehnten gelangte, die zehnten nach Maßen vollendend,

Kaum zur Unzeit wärs, träf ihn die Neige des Tods.

 

Isaac Newton (*1643+1727)

 Isaac Newton

(Bildnachweis: Newton, Isaac)

 

Helmut Richter(*1947), Ed Swillms(*1933+2019)

Helmut Richter

(Bildnachweis: Richter, Helmut, picture alliance / dpa / Waltraud Grubitzsch)

Ed Swilms

(Bildnachweis: Swilms, Ed, Von Patrick Baumbach, CC BY-SA 3.0)

Über sieben Brücken musst du gehen, gesungen von Karat und von Peter Maffay, 1978.

Manchmal geh ich meine Straße ohne Blick

Manchmal wünsch ich mir mein Schaukelpferd zurück

Manchmal bin ich ohne Rast und Ruh

Manchmal schließ ich alle Türen nach mir zu

Manchmal ist mir kalt und manchmal heiß

Manchmal weiß ich nicht mehr was ich weiß

Manchmal bin ich schon am Morgen müd

Und dann such ich Trost in einem Lied

Über sieben Brücken musst du gehen

Sieben dunkle Jahre überstehn

Siebenmal wirst du die Asche sein

Aber einmal auch der helle Schein

Manchmal scheint die Uhr des Lebens still zu stehn

Manchmal scheint man immer nur im Kreis zu gehen

Manchmal ist man wie von Fernweh krank

Manchmal sitzt man still auf einer Bank

Manchmal greift man nach der ganzen Welt

Manchmal meint man, dass der Glücksstern fällt

Manchmal nimmt man, wo lieber gibt

Manchmal hasst man das, was man doch liebt

Über sieben Brücken musst du gehen

Sieben dunkle Jahre überstehn

Siebenmal wirst du die Asche sein

Aber einmal auch der helle Schein

Über sieben Brücken musst du gehen

Sieben dunkle Jahre überstehn

Siebenmal wirst du die Asche sein

Aber einmal auch der helle Schein

 

Walter Moers (*1957)

Walter Moers Fakeprofilbild

(Bildnachweis: Moers, Walter, picture-Alliance, dpa)

Moers, Walter: Die 13 ½ Leben des Käptn Blaubär. Frankfurt/M: Eichborn, 1999.

Die Nachtigallersche Septantentheorie besagt, dass man das Universum nur durch die Zahl Sieben begreifen kann, und das auch nur, wenn man über sieben Gehirne verfügt. Es gibt sieben Elemente: Feuer, Wasser, Erde, Luft, Perpemm, Zamomim und Domestizierte Dunkelheit. Das Universum besteht aus sieben Regionen: Norden, Süden, Osten, Westen, Vorher, Nachher und Zuhause. Diese Regionen lassen sich durch die sieben Elemente teilen: Nimmt man die Astralgewichte der einzelnen Elemente und teilt sie durch die gesamte Septantenmasse der in den sieben Regionen vorhandenen Planeten und Sterne, erhält man eine Zahl, in der nur Siebenen vorkommen. Das eydeetische Gehirn kennt sieben Empfindungen: Wissensdurst, Sehnsucht nach Dunkelheit, Forscherdrang, Mitteilungsbedürnis, Furchtlosigkeit, Hunger und Durst. Addiert man wiederum die Höhen der Aurafrequenzen, die diese Empfindungen auf dem Nachtigallerschen Aurakardiogramm ergeben, und teilt die Summe davon durch die Zahl mit den vielen Siebenen, so erhält man als Ergebnis: Sieben

Quelle: https://zamonien.fandom.com/de/wiki/Septantentheorie