Gedichte

Schwarze Kiste
made with Wombo Dream Ai and Gimp by FobbE

Schwarze Kiste

 

Es kommt und baut mir schwarze Kisten.

Drauf steht: „Böse Überraschung“.

Die Neugier, unbedarft, entpackt sie.

 

Da breitet sich die ganze dunkle Energie energisch in der Seele aus.

Die kleinen positiven Funken erlöschen.

Und dann streben sie

Schwarz ins Hirn und steuern die Gedanken sicher gegen jeden guten Traum.

 

Dort setzen sie und klemmen und stoßen sich fest.

Und mein allerletzter Rest

Guten Willens

Wird gefressen vom Dagegen.

 

Weg ist er, angedaut und ausgeschissen,

Hinabgespült in die Vergangenheit

Wo Blumen blühten. Jetzt ist Sumpf,

Zäh unkende Lust den Spaß zu töten.

Wo sitzt der, wo hat der sich versteckt?

 

Aus den verzerrten Lippen der Gesichter

Kroch er in winzige Falten um die Augen,

Die kurz nur zwinkerten

Um eine rohe Stimme zu vertuschen.

 

Weg muss er, weg, weit weg von mir.

Ich will kein Lachen hören

Solang das Leben lachhaft ist.

 

Das war ein Fehler.

Man hätte die Kiste nie öffnen dürfen,

Man hätte nie der Neugier Lebensrecht gewähren dürfen.

Doch Gnade den Anfängen.

Die guten Träume waren nicht stark genug.

Sie waberten im offenen Raum der fernen Utopie.

Jetzt ist sie tot.

Und schwarz ist mir alles, was grün war geworden.

 

Kurz bevor ich die Pistole nahm,

Nahm ich mich bei der Hand

Und führte mich an einen Abgrund, der sich Welt nannte.

Ich stand und sah und schoss die Kiste tot.

Das Holz zerbarst.

Kein Vogel war zu hören.

Nicht eine Taube flog.

Ich schoss die schwarze Kiste tot

Und traf mir mitten in die Seele.